Classical Yoga
Be good, do good, be one.

Yoga ist das zur Ruhe kommen des Geistes
Klassischer Yoga ist der Höhepunkt von über 3000 Jahren Yogalehre. Der Weise Patanjali (ca. 200 v. Chr. - 400 n. Chr.) komprimierte das gesamte Yogawissen der damaligen Zeit zu 194 Aphorismen. Früher nur von Mund zu Mund weitergegeben, kann man die klassischen Lehrsprüche des Patanjali heute im Buch "Yoga Sutra" nachlesen. Die Merksätze spannen einen roten Faden, welcher die Quintessenz des Yoga enthüllt. Bis in unsere Tage ist das Yoga Sutra der wichtigste Usprungstext im Yoga.
Yoga kann mit der Bedeutung von Vereinigung übersetzt werden. Vereinigt wird auf lange Sicht z.B. das Bewusste mit dem Unbewussten. Während diesen Prozesses berührt Yoga alle Aspekte des Lebens: das körperliche Wohlbefinden, mentale Ausgeglichenheit und seelisches Erwachen.
Eine andere Vereinigung stellt die vollständige Integration unserer Persönlichkeit dar, mit all ihren Stärken und Schwächen. Frei vom Bedürfnis, persönliche Schwächen zu kompensieren, erfahren wir dauerhaftes Glück und Frieden.
Yoga als Methode umfasst auf dem achtfachen Pfad Körperübungen, Hygiene, gesunde Ernährung und Lebensführung, angewandte Psychologie, mentale Hygiene und ethische Verhaltensweisen. Mit seinem vielfältigen Anwendungsspektrum holt Yoga den Menschen genau dort ab, wo er/sie/divers sich gerade befindet. Der Beginn einer Yogapraxis ist jederzeit möglich!
Der achtfache Pfad
Zu Beginn einer Treppe mit einzelnen Stufen vergleichbar, auf der jede Stufe ihr Licht zur nächsten wirft, ist der achtfache Pfad in Wirklichkeit ein Kreislauf der Erfahrungen. Jede gemeisterte Stufe verwandelt den Inhalt der vorhergehenden in tieferes Bewusstsein.
Die einzelnen Stufen sind:
yamas und niyamas - Verhaltenskodex
Yoga ist Vereinigung und die findet jederzeit und überall statt. So werden dem Yogapraktizierenden zehn Verhaltensempfehlungen an die Hand gegeben, die aufeinander aufbauen und einander ergänzen. Tugenden wie Gewaltlosigkeit und Wahrhaftigkeit bleiben dabei nicht auf das Denken begrenzt, sondern beziehen sich ganz konkret auch auf das praktische Leben.
asanas - Körperhaltungen
Der klassische Yoga beinhaltet vielerlei Arten von Körperhaltungen, die asanas heißen. Im Gegensatz zu Gymnastikübungen ist eine asana körperlich stabil und angenehm zugleich. Die eigene Grenzen im Körper dabei zu erfahren, mit ihnen zu arbeiten und zu gegebenen Zeitpunkt zu überwinden stellt für viele Yogaübende das zentrale Moment ihrer Übungspraxis dar. Der Körper wird hierbei zum Vehikel für innere Wandlung.
pratyahara - das Zurückziehen der Sinne
Mit dem Zurückziehen der Sinne leiten wir unsere Achtsamkeit von außen nach innen. Pratyahara lädt den Übenden zur Introspektion ein.
Die Achtsamkeit beginnt nun, die innere Welt zu erforschen. Dabei wird der Umgang mit ablenkenden Gedanken und Gefühlen geübt, um so zielgerichtet in immer tiefere Bewusstseinsschichten vordringen zu können.
pranayama - Atemführung
Im Atemmuster offenbart sich spontan unser Gemütszustand.
Der Atem kann sowohl autonom als auch willkürlich erfolgen. Somit ist der Atem nach den Upanishaden die Brücke zwischen dem Bewussten und Unbewussten. Als Träger der Lebensenergie prana spielt die Atemführung eine zentrale Rolle in der Yogapraxis. Mit ihrer Hilfe können Grenzen überwunden und neue Räume eröffnet werden.
dharana, dhyana, samadhi
- Konzentration, Meditation, Vereinigung
Im konzentrierten Zustand ruht der Geist in sich selbst. Er bleibt unberührt von aufkommenden Gedanken und Gefühlen. Diese Erfahrung der reinen Leere des Raumes ist Meditation und führt bei Beständigkeit in die Vereinigung des eigenen Selbst mit der ganzen Schöpfung.